Ich heiße Björn und habe mich nach meinem Abitur entschieden, für einige Monate nach Paris zu gehen um dort etwas Geld zu verdienen und gleichzeitig eine schöne Zeit mit vielen Erfahrungen zu haben. Vor dem endgültigen Abfahrtstermin gab es einige Dokumente auszufüllen, zu unterschreiben oder zu kopieren. Von iSt wurde man aber immer gut informiert und hatte jeder Zeit einen Ansprechpartner zu eventuellen Fragen oder Unklarheiten. Dies erledigt, wurden meine Daten sofort an eine französische Partnerorganisation weitergeleitet und mir hilfreiche sowie interessante Zusatzinformationen zugesandt. Schnell war alles erledigt und die spannende Reise in das noch Unbekannte konnte schliesslich Anfang September beginnen. Ich kam am „Gare de l’Est“ in Paris an. Schon auf der Hinfahrt habe ich erste nette Leute kennengelernt. Nun musste ich mich noch durch das Métrosystem durchschlagen. An und für sich kein Problem, doch mit Rucksack, Reisetasche und Koffer nicht der angenehmste Augenblick während meines Aufenthaltes. Die Residenz, in der ich untergebracht war, lag zwei Minuten von meiner Métrostation entfernt, ganz in der Nähe der Bastille. Schon nach dem Einchecken machte ich erste Bekanntschaften, die sich später als unbezahlbar herausstellten. Nach zwei Wochen Sprachschule, in der man sowohl sprachlich auf die bevorstehende Zeit am Arbeitsplatz vorbereitet wurde, als auch erneut Kontakte knüpfen konnte, gab es das erste Bewerbungsgespräch. Es handelte sich dabei um eine Pariser Schnellrestaurantkette namens „Cojean“ mit hohem Standard und höchster Qualität. Zu meinem Erstaunen verlief das Gespräch sehr locker, nett und positiv. Es wurde viel gelacht und ich unterschrieb gleich einen Vertrag bis zum Ende meines Aufenthaltes. Nach ein paar Tagen gab es ein Einarbeitungstermin mit weiteren Neuankömmlingen. An diesem Tag wurden wir mit dem System, einzelnen Arbeitsabteilungen sowie jeglichen Produkten von „Cojean“ vertraut gemacht, sodass jeder von uns bereits allgemeine Grundkenntnisse für den Beginn an seinem letztendlichen Arbeitsplatz hatte. Ich fing also bei „Cojean Printemps“ inmitten der edelsten Designergeschäfte an. Je nachdem in welcher Schicht man vorgesehen war, gab es verschiedenen Aufgaben. Vor Ladenöffnung begann der Frühdienst mit den morgendlichen Vorbereitungen. Dazu zählten das Schneiden und Belegen der Brötchen und Baguettes, das Einräumen der Regale, sowie die Herstellung von diversen interessanten und abwechslungsreichen Früchtetellern und Quarkspeisen. Die Nachmittagsschicht war etwas stressiger, da es sich um die Haupteinkaufszeit handelte. Man war entweder an der Kasse, wo die Kunden Schlange standen, stand in der Küche und presste frische Säfte aus, beziehungsweise kümmerte sich um warme Gerichte wie Lasagne oder toastete Sandwiches. Wenn man sprachlich gut zurecht kam, wurde man öfter an der Kasse eingeteilt. Während einer halbstündigen Pause konnten sich alle Mitarbeiter ein Menu kostenlos bestellen. Nachdem ein weiterer Laden in einem anderen Stadtteil eröffnet wurde, wechselte ich meine Arbeitsstelle. Man brauche Arbeitskräfte, die bereits mit der Organisation des täglichen Ablaufs Erfahrung hatten. Dort war ich für die abendliche Schicht vorgesehen. Ich begann um 16:30 und übernahm meistens die Küche, was nach der Haupteinkaufszeit zum Glück nicht mehr so stressig war. Das Restaurant schloss um 22 Uhr, was für uns bedeutete, alles bestenfalls innerhalb einer Stunde aufzuräumen und zu putzen um schließlich kurz vor 23 Uhr die Türen zu schließen. Meistens war es schon Mitternacht, wenn ich in der Herberge ankam. Nach meinem Heimweg in die Residenz war es schon Mitternacht. Man kochte noch etwas, unterhielt sich, surfte noch ein wenig durch das Internet und ging dann schließlich um zwei bis drei Uhr morgens ins Bett. Der einzige Nachteil wenn man die Spätschicht übernimmt, wobei man immer die Möglichkeit hat, nach Absprache eine der anderen Schichten zu übernehmen. Dafür hatte man aber einen ruhigen Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück und jeder Menge Zeit etwas zu unternehmen, bevor man wieder um 16:30 am Arbeitsplatz sein musste. Während meiner freien Zeit, bewunderte ich ein paar Sehenswürdigkeiten, die man einfach mal gesehen haben muss, oder verbrachte die Abende mit Mitbewohnern in Bars zum Fußballgucken oder in Clubs. Alles in allem habe ich eine schöne Zeit in Paris gehabt und viele nette Leute kennengelernt, zu denen ich immer noch Kontakt habe. Zukünftigen Teilnehmern würde ich raten, sich frühzeitig um ein Rückfahrticket zu kümmern. Kurz vor Abreise noch ein Bahnticket zu kaufen, wird sehr teuer.
Gruß, Björn
- Katja Sch.
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Paris: Katja Sch.
Paris-3 Monate voller Impressionen Als ich Ende November mit Trolli, Saxophon und Rucksack am Gare de l’Est ankam,…