Ich heiße René und habe vom 1. Februar bis zum 30. Juni am “Work and Travel”- Programm der iSt Sprach- und Studienreisen GmbH in der französischen Hauptstadt Paris teilgenommen.
Nachdem ich mein Abitur endlich in der Tasche hatte, stand fest, dass ich erstmal Abstand von Schule, Studium und Lernen brauchte. In jedem Fall wollte ich einmal für längere Zeit ins Ausland, Neues erleben und Menschen einer anderen Kultur kennenlernen. Auf der Suche nach einem geeigneten Programm bzw. einer Organisation, bin ich auch schnell auf die Website der iSt gestoßen.
Im November, gut zwei Monate vor der Abreise nach Paris, habe ich mich dann schließlich für diesen Schritt entschieden. Da ich Französisch bereits sieben Jahre während meiner Schulzeit erlernt habe, verzichtete ich auf den Sprachkurs zu Beginn des Aufenthaltes.
Angekommen in Paris, zog ich auch direkt in meine Unterkunft für die kommenden fünf Monate ein und lernte meinen ersten Mitbewohner kennen. Gleich am nächsten Tag stand auch schon das Vorstellungsgespräch bei meinem zukünftigen Arbeitgeber “Pomme de Pain”, einer in Frankreich sehr bekannten und beliebten Sandwich-Restaurantkette, auf dem Programm. Dort stellte sich dann heraus, dass ich erst eine Woche später anfangen werde zu arbeiten. Und so hatte ich gleich zu Beginn genügend Zeit die Metropole Paris zu erkundschaften, vor allem aber natürlich andere Bewohner meines Foyers kennen zu lernen. Das waren zumeist Studenten aus Frankreich und aller Welt und dementsprechend war die Atmosphäre international und multikulturell. Mit einigen von ihnen haben sich im Laufe der fünf Monate wirklich enge Freundschaften entwickelt, sodass ich mit vielen auch heute noch in Kontakt bin.
Nach einer knappen Woche war es dann endlich soweit und ich hatte meinen ersten Arbeitstag. Meine Chefin stellte mich zunächst meinen neuen Kollegen vor, mit denen ich mich auch auf Anhieb gut verstand, und führte mich dann auch direkt in meine zukünftigen Arbeitsbereiche ein. Als “employé polyvalent” sollte ich ursprünglich in allen möglichen Bereichen eingesetzt werden, die überwiegende Zeit arbeitete ich dann aber doch an der Kasse. Während der ersten Wochen war ich hoffnungslos damit überfordert, die Kunden selbstständig und unter Stress und Zeitdruck einigermaßen vernünftig zu bedienen, was natürlich in erster Linie an der sprachlichen Herausforderung lag. Zumindest aber die Kunden und Kollegen hatten dabei ihren Spaß. Zu der Zeit habe ich ganz besonders häufig bereut, dass ich auf den Sprachkurs am Anfang verzichtet habe, mit dem ich mit Sicherheit besser gerüstet gewesen wäre, da ich anfangs doch ziemlich damit zu kämpfen hatte wieder ins Französisch hinein zu finden. Deshalb kann ich auch zukünftigen Teilnehmern wirklich nur empfehlen an diesem teilzunehmen.
Mit der Zeit kam ich aber immer besser mit der Arbeit und Sprache zurecht und erfüllte meine Aufgaben dann auch endlich so, wie meine Chefin es sich schon viel früher vorgestellt hat.Nach etwa zwei Monaten wurde ich dann auch häufiger in anderen Restaurants der Kette eingesetzt, sodass ich noch einige andere Kollegen kennenlernen durfte und viele verschiedene Seiten von Paris zu Gesicht bekam.
Obwohl ich meistens auch samstags arbeiten musste, blieb am Wochenende dennoch genügend Zeit, um Paris mit all seinen Sehenswürdigkeiten, Parks und Straßencafés zu erkunden und abends mit den neuen Freunden das wirklich einzigartige Pariser Nachtleben zu entdecken. Während des letzten Monats bekam ich dann sogar noch drei Tage am Stück frei, um zusammen mit zwei Freunden zwei weitere französische Städte, Lyon und Marseille, kennen zu lernen. So bin ich dann letztlich auch in Sachen “Travel” auf meine Kosten gekommen ;).