Anfangs hatte ich Zweifel: Sollte ich das wirklich tun? Für so eine lange Zeit ins Ausland? Fremde Sprache, fremde Menschen und ich ganz alleine mittendrin? Und wie froh bin ich jetzt, dass ich mich damals dafür entschieden habe! Ich habe ein wundervolles Jahr in Kanada hinter mir, habe so viel erlebt und gesehen, Freundschaften geschlossen, mich in Land und Leute verliebt. Arbeit habe ich schon nach kurzer Zeit gefunden, zuerst an der Rezeption eines Hostels, dann in einem italienischen Restaurant. Den größten Teil meines Aufenthalts lebte ich auch in jenem Hostel, arbeitete für mein Bett und musste so keine Miete zahlen. Dadurch sparte ich mir ein hübsches Sümmchen für ausgedehnte Reisen durch Kanada und die USA. Sei es New York, Halifax oder Vancouver – I was there! Mein Favorit ist und bleibt aber Toronto, die Millionenmetropole mit Menschen aus aller Welt, die nicht nur ein breites Spektrum an Arbeitsmöglichkeiten bietet, sondern auch Partyliebhaber auf ihren Nutzen kommen lässt. Wenn ich all meine Erfahrungen und Erlebnisse Revue passieren lasse, dann steht für mich vor allem ein Punkt im Vordergrund: Ich habe sehr viel für mich selbst gelernt. Ich bin selbständiger, weltoffener und selbstsicherer geworden – ganz zu schweigen natürlich von der Selbstverständlichkeit, mit der ich jetzt mein Englisch anwenden kann. Ich würde jedem solch eine Reise weiterempfehlen; die Kombination aus Arbeiten und Reisen ermöglicht einen ganz anderen Einblick in das Alltagsleben der Menschen als aus Touristensicht. Meiner Meinung nach lernt man nur auf diese Weise ein Land wirklich kennen! Gegen Ende meines Aufenthalts wollte ich gar nicht mehr gehen, Kanada und seine Menschen waren mir so ans Herz gewachsen. Insgesamt habe ich mich 10 Monate im Land der Grizzlies und
Hockeyfans aufgehalten und ich bereue keine Sekunde, dass ich mich damals für das Visum und das Programm beworben habe! Marie