Etwas Bedenken hatte ich zu Beginn meiner Reise schon – Afrika, eine völlig andere Welt...! Ende August habe ich dann schließlich „die Heimat“ verlassen – Mein Ziel: Flughafen Johannesburg/Südafrika. Wie vereinbart, wurde ich vom Flughafen abgeholt und bin nach einer gut sechsstündigen Autofahrt im „Hans Merensky Hotel & Golf Estate“ angekommen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Hotelmanager wurde mir mein Zimmer gezeigt – eine große Überraschung! Anstelle des ursprünglich geplanten Zimmers in der Angestellten–Unterkunft, wurde mir mein eigenes „Häuschen“ (ein sogenanntes „Golf-Chalet“,) mit Riesenbad, TV-Anschluß und Doppelbett zur Verfügung gestellt. – Und all dies mit einem herrlichen Ausblick auf den Golfplatz und den Krüger-Park. An meinen ersten Arbeitstagen war ich für den Frühstücksservice des Restaurants eingeteilt – und auch wenn es zu Beginn gelegentlich ein paar (sprachliche) Missverständnisse gab, stellte sich nach einer Weile „eine gewisse Routine“ ein – englische Begriffe, Teller-Balancieren etc. waren schon nach wenigen Tagen kein Problem mehr. Neben der Tätigkeit beim Frühstücksbuffet arbeitete ich auch sehr häufig in der „Golfbar“. Hier galt es die Golfer mit kleinen Gerichten und Getränken (bei denen es sich allerdings eher selten um Mineralwasser oder andere Softdrinks handelte) zu versorgen. Abkassieren musste ich meine Tische natürlich auch. Und so kam es, dass ich am Ende des Monats nicht nur 800 Rand Taschengeld sondern auch ein stattliches Trinkgeld mein Eigen nennen konnte. Möglichkeiten das Geld wieder auszugeben gab es allerdings sehr viele! Denn die Kleinstadt zu der das „Hans Merensky Hotel“ gehörte, hatte trotz seiner Größe und seiner unmittelbaren Nähe zum Krüger-Park, erstaunlich viel zu bieten. So bestand in meiner Freizeit also immer die Möglichkeit einen der vier Riesensupermärkte, die Shopping-Mall oder eines der vielen kleinen Cafes der Stadt zu besuchen. In der Touristeninformation bot sich außerdem die Gelegenheit für meinen wöchentlichen freien Tag Safaris, Ausflüge etc. zu buchen: Nach einigen Wochen und mit zunehmender (Arbeits-) Erfahrung wurde ich nun immer mehr zu einem festen Bestandteil des „Hans Merensky–Estates“: Ich habe zahlreiche Freundschaften geschlossen und wurde beim Arbeiten über die neuesten Gerüchte in und ums Hotel informiert. Zu diesem Zeitpunkt waren dann auch die letzten Sprachbarrieren beseitigt und ich konnte mich nahezu problemlos mit meinen Kollegen und den Gästen unterhalten... Und so kam es, dass der Hotelmanager mir für die letzten drei Wochen meines Aufenthalts anbot, an der Rezeption zu arbeiten (selbstverständlich hatte ich davor schon erwähnt dass dies mein bevorzugter Arbeitsplatz wäre). Und auch dies war erneut eine große Erfahrung, denn es machte einfach Spaß potentielle Gäste mit einem lässigen „Hans Merensky Estate, Jasmin speaking, g’day“ zu begrüßen. Auf diese Weise konnte ich also fast jeden Bereich des Hotelgewerbes kennen-lernen. Da ich meine letzte Woche frei hatte, beschloß ich kurzerhand per Billigflieger nach Kapstadt zu fliegen. Schweren Herzens habe ich Ende November das „Hans Merensky Hotel“, das heißt meine netten Freunde und Kollegen, den großzügigen Hotelmanager und die Paviane in meinem „Vorgarten“, verlassen.
Die Freundlichkeit der Südafrikaner, aber vor allem auch die Erfahrung die ich hier sammeln konnte haben meinen Aufenthalt zu einer unvergesslichen Zeit gemacht!
Erfahrungsberichte